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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 08.07.2008

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"Dörfer mit Zukunft" haben ihre Urkunden erhalten

Landrat Bertram Fleck ehrte Kreissieger des Landeswettbewerbes in Wiebelsheim - Gastgeber setzte sich in Hauptklasse durch

RHEIN-HUNSRÜCK. "Unser Dorf hat Zukunft" heißt der Dorferneuerungswettbewerb, der alle drei Jahre vom Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz ausgelobt wird. Die feierliche Ehrung der Sieger des Rhein-Hunsrück-Kreises fand am Wochenende in der Siegergemeinde der Hauptklasse, Wiebelsheim, statt.

Landrat Bertram Fleck ging in seiner Rede an die Abordnungen der insgesamt sieben Siegergemeinden auf den Sinn und Zweck des Landeswettbewerbes ein. Längst gehe es bei Dorferneuerungswettbewerben nicht mehr nur um eine schöne Baugestaltung. Vielmehr sähen sich die Gemeinden im ländlichen Raum großen Herausforderungen gegenübergestellt. Daher gelte es, Konzepte zu entwickeln, um beispielsweise dem demografischen Wandel zu begegnen, wirtschaftliche Initiativen und regenerative Energien zu fördern und das soziale Miteinander der Dorfgemeinschaft zu stärken.

Die Teilnahme am Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" stellt in seinen Augen nicht nur eine gute Gelegenheit dar, sich mit anderen Gemeinden zu vergleichen und zu sehen, wo man steht, sondern auch Ideen von anderen Gemeinden aufzugreifen und sich von Fachleuten für die weitere Entwicklung des Dorfes beraten zu lassen. Darüber hinaus stärke die Teilnahme am Wettbewerb auch die Dorfgemeinschaft, denn schließlich müssten auch die Bürger eines Ortes mitziehen, um den Wettbewerb erfolgreich zu bestreiten.

Wirtschaftliche Konzepte, ökologische Initiativen, Bau- und Grüngestaltung sowie bürgerschaftliches Engagement wurden demnach insbesondere in Wiebelsheim in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Mit den Worten "And the winner is Wiebelsheim" überreichte Landrat Fleck die Siegerurkunde der Hauptklasse an Ortsbürgermeister Stephan Doorn. Den zweiten und dritten Platz erreichten die Gemeinden Külz und Niederkumbd. In der Sonderklasse für Dörfer, die bereits in früheren Jahren im Gebietsentscheid der Region Koblenz waren, konnte Damscheid triumphieren und den ersten Platz vor Alterkülz und Schwarzen davontragen.

Sichtlich erfreut über diesen Erfolg zeigte sich neben Ortsbürgermeister Alois Ternes insbesondere Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Bungert, denn mit Wiebelsheim und Damscheid konnten zwei Dörfer aus der Verbandsgemeinde St. Goar- Oberwesel in der Hauptklasse und Sonderklasse gewinnen. Darüber hinaus wurden die Sieger des kreiseigenen Wettbewerbs "Vorbildliche ökologische Leistungen in der Gemeinde" geehrt. Hier gelang es der Gemeinde Schwarzen, vor Wiebelsheim und Dorweiler die meisten Punkte zu sammeln.

Die Jury der Kreisverwaltung legte bei der Bewertung der einzelnen Gemeinden folgende Kriterien zugrunde: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, bürgerschaftliches Engagement sowie soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie die Einbettung des Dorfes in die Landschaft.

Der Musikverein "Melodia" Damscheid und der Gemischte Chor 1830 Alterkülz sorgten in Wiebelsheim mit ihren musikalischen Darbietungen für den angemessenen feierlichen Rahmen, die Frauengemeinschaft Wiebelsheim für die Dekoration und das leibliche Wohl der Gäste im Bürgerhaus St. Aldegundis.    (res)


Fröhliche Bürgermeister strahlen um die Wette: Landrat Bertram Fleck (rechts) überreicht den Kreissiegern aus Wiebelsheim, Damscheid, Schwarzen, Külz, Alterkülz, Niederkumbd und Dorweiler ihre Siegerurkunden.   Foto: Ralf Escher


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 08.07.2008, Seite 15.

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