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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 28.09.2005 |
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Alterkülz ist ein Dorf mit Zukunft
Im Gebietsentscheid erreichte die Hunsrückgemeinde einen hervorragenden fünften Platz - Siegerehrung in Cochem
Zehn Dörfer aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz nahmen in Cochem die Preise des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" entgegen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis war mit Alterkülz würdig vertreten. Das Hunsrückdorf erreichte einen hervorragenden fünften Platz.
COCHEM/ALTERKÜLZ. Schnuckelige Fachwerkhäuser, gepflegtes Grün, toprestaurierte historische Gebäude, dazu funktionierende Dorfgemeinschaften, bürgerschaftliches Engagement, Infrastruktur, Integration von Alt und Jung: Dörfer mit diesen Attributen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz wurden in Cochem geehrt. Sie hatten beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" mitgemacht. In der Hauptklasse des Gebietsentscheides ging der erste Platz an Ernst, gefolgt von Seifen, Ediger-Eller und Niederelbert. Alterkülz wurde fünfter.
Hubert Müllen und Rainer Hub von der Jury gerieten richtig ins Schwärmen, als sie die Dias zeigten und ihre Entscheidungen erläuterten.
Dann nahm Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, die Preisvergabe in Form einer Urkunde und eines Schecks über 450 Euro vor. 40 Dörfer hatte die Jury bereist. Insgesamt hatten sich landesweit 319 Ortschaften beworben. Den Landeswettbewerb, der früher "Unser Dorf soll schöner werden" hieß, gibt es bereits seit 45 Jahren.
Während früher hauptsächlich Blumenschmuck bewertet wurde, hat man die Kriterien inzwischen geändert - auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen und des Strukturwandels in den ländlichen Regionen. So zählen inzwischen nicht mehr nur die Äußerlichkeiten, sondern auch Vereins- und Gemeinschaftsleben, bürgerschaftliches Engagement, wirtschaftliche und kulturelle Aktivitäten und Angebote, Nachhaltigkeit und die Integration von Alt und Jung. An Alterkülz gefielen der Jury vor allem die beispielhaften Aktivitäten der Gestaltung der Landschaft in der Gemarkung. In der Bodenordnung sei es durch entsprechendes Flächenmanagement und das vorbildliche Miteinander von Landwirten, Naturschutzverbänden und Behörden möglich geworden, eine optimale Neustrukturierung der Landschaft zu entwickeln. Aus Sicht der Jury werden folgende Ziele erreicht:
Nachhaltige Flächennutzung durch die Landwirtschaft
Renaturierung von Fließgewässern, Flächenbereitstellung für die
Entwicklung des Alterkülzer Baches
Hochwasserschutz im Sinne des Naheprogramms
Biotopvernetzung durch Gehölzpflanzungen und Anlage von
Streuobstwiesen
Anlage von Altholzinseln
Biotoppflege durch die Landwirtschaft
Weiterhin positiv stellten sich der Jury die ökologisch vorbildlich gestalteten Spielplätze, der kleinstrukturierte und artenreiche Ortsrand, die Dorfteiche sowie die Bauern- und Staudengärten dar.
Gut gelungen und für die weitere Entwicklung wichtig fand die Jury auch den sanften Ausbau der Ortsdurchfahrt als "Rückgrat" des langgezogenen Straßendorfes.
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Alterkülz gehört zu den ausgezeichneten Gemeinden, die beim
Gebietsentscheid von "Unser Dorf hat Zukunft" in der Hauptklasse
triumphierten. Ortschef Horst Peuter (vorne links) nahm in Cochem die
Urkunde von Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, entgegen. |