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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 13.05.2005

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"Spring Rock" fördert heimische Nachwuchsbands

Ob Rock, Metalcore, Punkrock, Emo oder Ska: Im Alterkülzer Festzelt war einfach für jeden Musik-Geschmack etwas dabei

ALTERKÜLZ. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern des Festzeltes in Alterkülz. Auf der Bühne stehen fünf Jugendliche und stellen dem Publikum ihr neuestes Lied vor. "Don't accept the right wing" heißt der Song, der sich gegen rechte Gewalt ausspricht.

Die Newcomerband "Rebel Rabbits" besteht erst seit knapp einem Jahr und spielt an diesem Abend eine Mischung aus Indie, Emo und Punkmusik. Trotz der geringen Bühnenerfahrung gelingt es den Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, ihr Publikum mitzureißen und so die Besucher des "Spring Rock"-Festivals schon früh zum Tanzen zu animieren.

Noch erstaunlicher ist der besonders gelungene Auftritt, wenn man bedenkt, dass die "Rebel Rabbits" erst vor wenigen Stunden von ihrem "Gig" erfahren haben und spontan für eine andere Band eingesprungen sind.

"Es haben kurzfristig noch zwei Bands abgesagt, da einige Mitglieder erkrankt sind. Wir sind sehr froh darüber, noch so schnell einen geeigneten Ersatz gefunden zu haben", erzählt Marc Meurer mit einem erleichterten Gesichtsausdruck. Der 24-Jährige aus Alterkülz hat das "Spring-Rock" Festival organisiert und das Programm zusammengestellt. "Die heutige Veranstaltung findet zum Vatertagfest des Musikvereins statt. In den letzten Jahren haben wir immer eine Disko veranstaltet. Jetzt haben wir uns jedoch dazu entschlossen einigen Bands aus der Region die Chance zu geben hier aufzutreten und so den Musiknachwuchs zu fördern", erklärt Marc Meurer.

Auch er steht an diesem Abend auf der Bühne und spielt bei den "Nightclubneighbours" das Schlagzeug. Das Repertoire der vierköpfigen Band reicht von Coversongsbekannter Größen wie "Hot water Music" oder "Jimmy eat world" bis hin zu eigenen Liedern. Diese zeichnen sich durch laute Gitarrenriffs und einen rauhen Gesang aus.

Als besonderes Ereignis ihrer zweijährigen Bandkarriere sehen die Mitglieder jedoch das "FFY-Festival" in Völkenroth an. "Der Steinbruch bot eine besonders schöne Kulisse und das Publikum sorgte für eine sehr gute Stimmung. Die Metalcore-Band "SOV" hat diesen Abend organisiert und wir sind mit den Jungs gut befreundet. Da liegt es natürlich nahe, dass auch sie auf dem "Spring Rock"-Festival spielen", erzählt Marc Meurer begeistert.

Da die Band "SOV" schon seit sechs Jahren existiert, haben sie im Umkreis einige Anhänger gefunden, die ihre Liebe zum Hardcore und Metal teilen. Im Januar haben sie ihre neue CD "Captured in my mind" herausgebracht, von der sie auch in Alterkülz mehrere Lieder vorstellen.

Der Höhepunkt des Abends ist jedoch der Auftritt von "Make the day". Der Bandname ist von dem lateinischen Sprichwort "Carpe Diem" - nutze den Tag- abgeleitet. "Diesem Lebensmotto versuchen wir gerecht zu werden und unsere Zuschauer mit lustiger Musik in gute Laune zu versetzen", erläutert Saxophonist Peter Neuroth die Philosophie der Mojo-Ska Band. Dies gelingt der siebenköpfigen Combo auch in Alterkülz.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht geben sie Songs wie "Lady" und "Nie genug" zum Besten und lassen ihr Publikum spüren, dass hier der Spaß im Vordergrund steht. So veranstaltet die Band auf der Bühne ihre eigene kleine Party und sorgt im Festzelt für eine ausgelassene Stimmung. "Jedes Konzert ist für uns ein Ereignis. Wir haben schon vor über 1000 Menschen auf einem Festival gespielt, aber auch vor ein paar Freunden im heimischen Wohnzimmer. Uns ist es sehr wichtig, dass die Zuschauer Spaß an unserer Musik haben", betonen die Mitglieder der Band und sind sehr froh , diesem Motto auch beim "Spring Rock" wieder gerecht geworden zu sein.    Jenny Weber


Die Mojo-Ska Band "Make the day" sorgte für gute Stimmung beim "Spring Rock" in Alterkülz. Das Motto der Band lautet "Carpe Diem" und dem wurden sie gerecht. Foto: Jenny Weber


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 13.05.2005, Seite 18.

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